Der beste GPS-Satelliten-Messenger 2024
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Sobald man sich in abgelegene Gegenden begibt und sich in Gebieten aufhält, wo die Zivilisation weit und die Kommunikation über Mobilfunk nicht möglich ist, kommt das Thema der Kommunikation über Satellit, also mit Satelliten-Messengern auf.
Bei uns war es die Fahrt entlang des Dempster Highways zum kanadischen arktischen Ozean (hier geht's zu unserem Blogbeitrag), die das Thema zum ersten Mal aufbrachte. Für unsere Backcountry-Wanderung in der Wildnis des Denali National Park in Alaska hatten wir uns in der Vorbereitung bereits einen zugelegt. Man weiß ja nie, vielleicht verletzt man sich in der Tundra, begegnet einem Grizzly, oder wird von einem Unwetter überrascht, sodass man es selbst nicht mehr zurück in die Zivilisation schafft.
Gestartet sind wir mit einem Spot Gen4, einem sehr simplen Gerät, das die wichtigsten SOS-Funktionen beinhaltet. Aber es ist eben wirklich sehr simpel und so haben wir uns nochmal eingehender mit dem Thema beschäftigt.
Hier erfährt ihr nun, welche Informationen bei der Wahl des richtigen Satelliten-Messengers ausschlaggebend sind. Wir beschreiben auch einige der gebräuchlichsten Geräte, deren Funktionen und wie sie im Vergleich abschneiden.
Das sollte man wissen, darauf sollte man achten:
Was ist ein GPS-Satelliten-Messenger?
Satelliten-Messenger (auch Satellitenkommunikatoren) sind kleine Geräte, die dem Nutzer erlauben auch ohne Mobilfunk über größere Distanzen zu kommunizieren. Mit ihrer kompakten Größe und dem geringen Gewicht sind sie besonders für Outdoor-Enthusiasten konzipiert, sodass sie leicht mitzunehmen sind.
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Statt Mobilfunkmasten, nutzen GPS-Satelliten-Messenger Satelliten und können sich mit ihnen von fast überall auf der Welt verbinden, solange die Sicht zum Himmel frei ist. Sie können dabei alleinstehend, oder gekoppelt mit einem Mobilfunkgerät eingesetzt werden, und so Nachrichten versenden und annehmen, SOS-Benachrichtigungen und Standort-Koordinaten absenden, Live Tracking übermitteln und teilweise auch Wettervorhersagen und weitere Informationen empfangen.
Alle Satelliten-Messenger laufen über private Satellitensysteme und erfordern deshalb den Abschluss eines Abos um dieses zu nutzen. Diese Systeme werden fortlaufend weiterentwickelt, sodass heutzutage fast alle so einen Messenger nutzen können, sei es als hard core outdoor Survivalist, abgeschiedene Einsiedler, oder die Wochenendausflügler, die sich zusätzlich absichern wollen.
Einwegige vs. Bidirektionale Messenger
Beim einwegigen Messenger handelt es sich um die simple Variante der Kommunikation mit limitierten Funktionen. Abgesehen vom SOS-Notruf mit GPS-Koordinaten kann nur eine geringe Auswahl an Nachrichten verschickt werden, die im Vorfeld festgelegt werden, an Adresslisten, die ebenfalls vorher definiert werden. Diese enthalten auch die aktuellen Koordinaten, doch das Tippen einer bestimmten Nachricht vor Ort ist nicht möglich. Ein Beispiel hierfür ist der von uns vorhin erwähnte Spot Gen4.
Somit ist es schwierig etwas komplexer zu kommunizieren. Vielleicht will man einfach jemandem die Koordinaten mit einem Update zusenden, oder Wettervorhersagen anfragen - oder im Falle einer Rettung aktuelle Angaben zusenden. Das ist nur mit bidirektionelen, oder Zwei-Wege-Messengern möglich.
Zwei-Wege-Messenger können nämlich auch komplexere Nachrichten sowohl senden als auch empfangen. Das Tippen von Nachrichten vor Ort, aber auch das Empfangen von Wettervorhersagen oder das Navigieren von integrierten Kartenfunktionen und weitere Funktionen sind mit diesen Geräten möglich, dank der Tastaturen, teilweise größeren Bildschirmen und gegebenenfalls der Kopplung mit einem Mobiltelefon.
SOS-Funktion
Eine der wichtigsten Funktionen eines Satellitenkommunikators und für manche vielleicht der primäre Grund, sich ein solches Gerät anzuschaffen, ist die SOS-Funktion. Über einen Knopfdruck werden die Koordinaten des aktuellen Standorts an die jeweiligen Rettungsdienste des Satellitensystembetreibers übermittelt und Hilfe wird organisiert, sei es per Hubschrauber, zu Fuß oder ein Fahrzeug.
Hier ist der Vorteil, dass mit bidirektionalen Geräten die Kommunikation auch in einer Notsituation komplexer sein kann. Die Situation kann konkret beschrieben werden und man kann die Rettungsdienste über allfällige Änderungen informieren. Ein-Weg-Geräte haben diese Möglichkeit nicht.
Hier sei gesagt, dass die SOS-Funktion wirklich nur im Notfall genutzt werden sollte. Zu viele versehentliche und ungerechtfertigte Alarme wurden bereits ausgelöst, was die Kapazitäten der Rettungskräfte für tatsächlich benötigte Fäll reduziert.
Nachrichten senden und empfangen
Nachrichten können verschiedene Formen annehmen, seien es check-ins, vorgefertigte Nachrichten, individuelle Nachrichten, bis hin zu Social Media Updates. In vielen Abos ist aber die Anzahl kostenloser individueller Nachrichten und Social Media Updates limitiert, während check-ins und vorgefertigte Nachrichten meist unbegrenzt sind.
Gerade check-ins eigenen sich besonders um Freunden und Familie die eigenen Koordinaten zuzuschicken. Meist wird eine vorgeschriebene Nachricht wie “Alles ist ok, keine Hilfe benötigt” mitgeschickt, sodass sie wissen, dass die Nachricht nur informativ und alles in Ordnung ist.
Vorgefertigte Nachrichten können einen frei wählbaren Text beinhalten, und es macht Sinn, diesen anders als die check-ins zu wählen. Das kann z.B. auch eine Info dazu sein, dass die Route geändert wurde, oder einfach eine kleine Nachricht die sagt, dass man an die andere Person denkt.
Die frei individualisierteren Nachrichten von unterwegs gibt es wieder nur bei den Zwei-Wege-Geräten, sie können aber an jede Mobiltelefonnummer, Email-Adresse oder sogar Social Media accounts geschickt werden, wobei die Länge der Nachricht limitiert ist (je nach Anbieter sehr unterschiedlich). Sofern man kein unbegrenztes Nachrichtenabo löst, kann nur eine begrenzte Anzahl solcher Nachrichten gratis versandt werden. Zusätzliche Nachrichten werden zusätzlich verrechnet.
Tracking und Standort teilen
Die meisten Satellit-Messenger haben die Möglichkeit, in verschiedenen Intervallen den Standort zu tracken und diesen entweder über die Nachrichtenfunktionen zu teilen oder später für das Erstellen von Karten zu nutzen. Manche Geräte können sogar von außerhalb (z.B. von Freunden) angepingt und so deren Standort abgefragt werden.
Während diese Funktion ihre Vorteile hat, sollte man immer auch die Batterielaufzeit im Hinterkopf behalten. Das Tracking ist es nämlich, das am meisten Energie saugt und je kürzer die Intervalle, bzw. je häufiger der Standort abgefragt wird, desto schneller ist die Batterie leer. Eine Alternative ist auch, das GPS-Gerät ausgeschaltet zu lassen, bis man sich entschließt per check-in oder vorgefertigte Nachricht den Standort mit Freunden und Familie zu teilen. Diese Nachrichten sind wie zuvor erwähnt meist unlimitiert kostenlos.
Wettervorhersagen
Da das Wetter und vor allem Wetterumschläge eine Expedition stark beeinflussen, priorisieren viele Anbieter von Satelliten-Messegern die Funktion der Abfrage für aktuelle Wettervorhersagen, wobei es auch hier unterschiedliche Varianten bis hin zu ozeanografischen Informationen gibt.
Die Abfrage der Wettervorhersage wird meist mit dem Nachrichtenkontingent gegengerechnet oder kosten je nach Anbieter ca. 1 € pro Abfrage. Auch wenn aber so Wetterdaten unterwegs gesammelt werden können, ist es ratsam dennoch eine Kontaktperson in der Basis oder zu Hause zu haben, die Zugang zu weiteren Informationen hat und gegebenenfalls konsultiert werden kann.
Karten und Navigation
Auch wenn einige der verfügbaren Messenger Karten-Funktionen haben und das Laden von Karten, Erstellen von Routen oder Navigation entlang von Wegpunkten ermöglichen, sollte man nicht vergessen, dass eben diese Funktionen wieder viel Akkuleistung benötigen. Im schlimmsten Fall verbraucht man die gesamte Energie fürs Navigieren und hat in einer Notsituation nicht genug Akku um zu kommunizieren. Außerdem können auch die Qualität der Kartenfunktionen nicht mit denen von Smartphones mithalten, wo sie farbig auf großen Bildschirmen mit weiteren Funktionen zur Verfügung stehen (z.B. Gaia). Kartenfunktionen auf dem Satelliten-Messenger können also zwar praktisch sein, sind aber kein Muss, außer man hat keine analoge oder Offline-Karten auf dem Smartphone.
Einige Messenger-Anbieter bieten mittlerweile quasi begleitend zum Messenger eine Smartphone-App zur Navigation an, wie z.B. Garmin mit der Earthmate App, die das Tracking des Messengers mit dem Interface des Telefons verbindet.
Akkulaufzeit
Da der Satelliten-Messenger in einer Notsituation eventuell lebensrettend sein kann, ist es wichtig, dass der Akku auch in dieser Situation lange genug hält. Man sollte sich hier überlegen, wie oft man das Gerät eingeschaltet hat, für wie lange, welche Funktionen man tatsächlich braucht und ob der helle, bunte Bildschirm wirklich den zusätzlichen Stromverbrauch rechtfertigt. Außerdem entlädt sich der Akku auch bei ausgeschaltetem Gerät und Tracking, Navigation, wie auch das Senden von Nachrichten ziehen zusätzlich Strom.
Mit einer portablen Powerbank (z.B. diese Powerbank von Anker*) kann man hier etwas nachhelfen, doch man sollte abwägen, wie viele andere Geräte (z.B. Smartphone, Kamera, etc.) ebenfalls über dieselbe Powerbank geladen werden sollen.
Gewicht und Größe
Wie bei jedem Ausrüstungsstück, das man auf Expeditionen oder in die Wildnis mitnimmt, sind Größe und Gewicht auch beim GPS-Satelliten-Messenger ein wichtiger Faktor.
Das Gewicht kommt hierbei je nach Modell von 100g bis 198g. Sollte man das Smartphone wegen der Kopplung mit dem Messenger mitnehmen, sollte man dieses Gewicht ebenfalls einrechnen.
Die Größe der Geräte verhält sich meist ähnlich wie die Größe. Je nach Aktivität (z.B. Trail Running oder Backcountry Wanderungen) kann eine geringe Größe wichtig sein.
Eigenständige Messenger und Kompatibilität mit Smartphone
Auf dieser Skala gibt es je nach Gerät alle Möglichkeiten, von eigenständigen Geräten mit einfachem Interface, die gar nicht mit einem Smartphone verbunden werden können und nur über einige Knöpfe bedient werden können, bis hin zu Geräten, die sowohl über das Handy als auch direkt über den Messenger bedient werden können.
Hierbei sind einige Faktoren entscheidend. Die Bedienung des Messengers über das Smartphone ist meist einfacher, doch ebendiese Komplexität birgt auch Risiken für Fehlfunktionen. Zwei Akkulaufzeiten wollen im Auge behalten werden, zwei Geräte müssen vor den Elementen geschützt werden.
Die meisten Geräte haben aber die Möglichkeit, check-ins und SOS-Alarme ohne die Kopplung des Smartphones zu versenden, was als gutes Backup dient. Ignoriert man die höheren Preise, bieten die Messenger, die sowohl mit als auch ohne ein Smartphone bedient werden können, den größten Komfort.
Smartphone Apps
Auch wenn manche Messenger die Möglichkeit für Updates in Social Media haben, darf man sich das keinesfalls so vorstellen, als würde man auf Instagram durch den Feed scrollen. Alle Funktionen werden ausschließlich über die App des Anbieters erreicht und sind somit auf die tatsächlichen Fähigkeiten begrenzt, wobei auch das Interface meist etwas gewöhnungsbedürftig ist.
Manche Messenger-Apps funktionieren dafür auch über Mobilfunk, was wiederum den Komfort erhöht, da man beim Versenden von Nachrichten teilweise gar nicht bemerkt, ob man nun über das Mobilfunknetz oder Satellitennetz kommuniziert. Dieser Vorteil macht sich aber vor allem bei denjenigen bemerkbar, die sich häufig zwischen der Zivilisation und entlegenen Gebieten aufhalten und so die Konversation an einem Faden halten wollen.
Satellitennetzwerk
Die Netzwerke privater Satellitensysteme, auf denen auch die Satelliten-Messenger laufen, sind auf den Austausch von Daten und Kommunikation ausgelegt. Die zwei Hauptdienstleister sind hier Globalstar (Spot) und das weiter verbreitete Iridium (Garmin, Bivy Stick, Zoleo, und weitere).
Beide Netzwerke nutzen Satelliten im “low-earth orbit” (LEO), also auf einer niedrigen Erdumlaufbahn von ca. 200 bis 2000 Kilometern Höhe, doch mit aktuell 66 Satelliten hat Iridium eine größere Abdeckung als Globalstar (48 Satelliten).
Im Endeffekt haben alle Messenger eine gute Abdeckung, solange freie Sicht zum Himmel besteht und auch im Verbindungsaufbau sind sich die Geräte allgemein sehr ähnlich. Unterschiede könnten wenn dann nahe zu den Polen auftreten, wo Iridium die bessere Abdeckung hat.
Die Abdeckungskarte des Iridium-Netzwerks zeigt die gute Abdeckung. Bei Unsicherheiten, ob auch der Spot mit Globalstar ausreichende Abdeckung bietet, prüft man am besten die Spot-Verfügbarkeitskarte. Wir hatten jedenfalls auch in der Wildnis Alaskas keine Empfangprobleme.
“Notruf SOS via Satellit” mit iPhone 14/15
Die relativ neuen Modelle des iPhone 14 und 15 sind technisch ebenfalls dazu fähig, über Satellit einen SOS-Notruf abzugeben, wenn kein Mobilfunknetz empfangen werden kann. Allerdings sind bisher nur einzelne Länder und Gebiete mit dieser Funktion abgedeckt. Mehr Details zur Abdeckung gibt es in diesem Beitrag des Apple Supports. Auch wenn diese Funktion und die Reichweite wohl weiter ausgebaut werden, wird es noch eine Weile dauern, bis sie die widerstandsfähigen und explizit auf die Satelliten-Kommunikation ausgerichteten GPS-Satelliten-Messenger ablösen kann.
Die bekanntesten GPS-Satelliten-Messenger
*Garmin inReach Mini 2
Kommunikation: bidirektional / Zwei Wege
Satellitennetztwerk: Iridium
Akkulaufzeit: 14 Tage
Gewicht: 100 g
Preis: ab 285 €
Aktivierungskosten: 34,99 €
Abokosten: ab 19,99 €
Pro: leicht, sehr gute Akkulaufzeit, voll funktionsfähig ohne Smartphone Kopplung
Contra: Relativ hohe Aktivierungskosten
Dieser Messenger erfüllt als kleines, dennoch auch ohne Verbindung zum Smartphone einsetzbares Gerät, das sich gut für den Outdoorbereich eignet. Zu den Funktionen gehören unter anderem Wettervorhersagen, Standort-Tracking, Karten und Navigation.
Das Gerät ist außerdem mit der Garmin Messenger App kompatibel, wodurch auch das Smartphone für die Kommunikation genutzt werden kann, sowie mit der Garmin Explore App mit verschiedenen Karten und Navigationsfunktionen.
Dieser Messenger ist aufgrund seiner Allrounder-Eigenschaften zurecht das meist-genutzte Gerät in diesem Bereich, und tatsächlich auch unser Favorit.
*Spot Gen4
Kommunikation: einwegig
Satellitennetztwerk: Globalstar
Gewicht: 142 g
Preis: ab 179,40 €
Aktivierungskosten: 33,74 €
Abokosten: ab 17,79 €
Pro: einfach, relativ günstig, alle essentiellen Funktionen enthalten
Contra: einwegig, keine komplexeren Kommunikationsmöglichkeiten oder Funktionen
Die größte Schwäche dieses Messengers ist eindeutig die einwegige Kommunikation, doch auch das kommt auf den Betrachtungspunkt an. Wer unterwegs weder Wetterberichte, Karten oder andere komplexere Funktionen braucht und auch nicht individuell kommunizieren möchte, findet in diesem Gerät alles was man braucht.
Die check-in Nachrichten und deren Empfänger können online festgelegt werden, genauso wie eine weitere Möglichkeit für zwei benutzerdefinierte Nachrichten (z.B. “Unsere Route hat sich geändert, aber es geht uns gut.”, oder “Alles geht nach Plan, es geht uns gut”). Die SOS-Funktion ist ebenfalls enthalten, wie auch eine Hilfe-Funktion für Fälle, wo Probleme mit dem Fahrzeug bestehen, allerdings kein Notfall vorliegt.
Der geringe Beschaffungspreis ist dann auch ein sehr gutes Argument für alle, die ein simples Backup für Notfälle sucht und nicht viel Geld ausgeben möchte. Das war auch bei uns der Fall und aufgrund der Beschaffenheit ist dieses Sicherheits-Backup auch kaum zusätzlicher Ballast.
*Zoleo Satellite Messenger
Kommunikation: bidirektional / Zwei Wege
Akkulaufzeit: 200 Stunden
Gewicht: 150 g
Preis: ab 249 €
Aktivierungskosten: 25 €
Abokosten: ab 20 €
Pro: geringer Preis für einen Zwei-Wege-Messenger, Hohes Zeichenlimit pro Nachricht (900)
Contra: schwer und groß, Aufpreise für gewisse Funktionen
Die Zwei-Wege-Kommunikation läuft über die Smartphone-App, sie beinhaltet aber unter anderem Wettervorhersagen und umlimitiertes Teilen der Koordinaten. Das Senden und Empfangen von Nachrichten funktioniert auch über das Mobilfunknetz.
Der geringe Preis ist für ein Gerät mit dieser Funktionalität zwar sehr stark, doch die Bauweise ist relativ klobig und auch wenn check-ins in allen Abo-Optionen unlimitiert sind, werden für das Teilen des Standorts zusätzliche 5 € im Monat verrechnet. Außerdem sind dabei keine Karten und Navigation enthlaten. Das Aussetzen des Plans bei Nichtverwenden kostet 4 € im Monat. Es kommt also vielmehr darauf an, wie sehr man den Anschaffungspreis im Vergleich zu den Funktionalitäten gewichtet.
*ACR Bivy Stick
Kommunikation: bidirektional / Zwei Wege
Satellitennetztwerk: Iridium
Akkulaufzeit: 120 Stunden
Gewicht: 95 g
Preis: ab 230 €
Aktivierungskosten: 29.99 US $
Abokosten: ab 14.99 US $
Pro: relativ guter Startpreis und GroupTrack-Funktion
Contra: Die App könnte verbessert werden und es ist v.a. auf die USA ausgerichtet.
Das Gerät funktioniert ähnlich wie der Zoleo* ohne eigenen Bildschirm und vor allem in Kombination mit einem gekoppelten Smartphone über die Bivy App. Das größte Plus des Bivy Stick sind die Möglichkeiten für Gruppen, da sich Teilnehmer tracken und miteinander kommunizieren können. Diese Funktionalität ist nur im teuersten Abomodell für 54,99 $ / Monat enthalten, doch durch den relativ geringen Anschaffungspreis gleicht sich das unter Umständen ein wenig aus.
Auch wenn der Hersteller selbst nicht explizit den europäischen Markt anspricht, ist der Bivy Stick auch in Europa gut erhältlich und funktioniert natürlich weltweit gemäß der Abdeckung des Iridium-Netzwerks.
*Garmin InReach Messenger
Kommunikation: bidirektional / Zwei Wege
Satellitennetztwerk: Iridium
Akkulaufzeit: 28 Tage
Gewicht: 114 g
Preis: ab 215,48 €
Aktivierungskosten: 29.95 €
Abokosten: ab 14.95 €
Pro: sehr gute Akkulaufzeit, elegantes Design
Contra: Der kleine Bildschirm ist für alleinstehende Nutzung nicht so gut geeignet.
Der Messenger funktioniert über das Satellitennetz wie auch Mobilfunk oder WLAN, sodass das Empfangen und Senden von Nachrichten nahtlos funktioniert. Die große Akkukapazität erlaubt es, das Gerät auch als Powerbank für das Laden anderer Geräte zu nutzen, obwohl man aufpassen muss, nicht den Messenger zu leer zu saugen.
Im Vergleich zum inReach Mini (2)* ist der inReach Messenger nicht so sehr für den mobilen Outdoor-Bedarf gedacht, sondern eher für entlegene Nutzung im Fahrzeug oder Waldhütte. Dennoch lässt sich natürlich auch der Messenger beim Wandern nutzen. Das Tippen von Nachrichten ist auch direkt auf dem Gerät möglich, nur der kleine Bildschirm ist etwas suboptimal in der Nutzung ohne Smartphone. Dafür ist er auch etwas günstiger als der inReach Mini (2), der hier nochmal mehr Vorteile aufweist. Die Funktionalitäten sind ansonsten sehr ähnlich und so ist dieses Gerät konkurrenzfähig mit dem Bivy Stick oder Zoleo.
*Spot X
Kommunikation: bidirektional / Zwei Wege
Satellitennetztwerk: Iridium
Akkulaufzeit: 240 Stunden
Gewicht: 198 g
Preis: ab 276,59 €
Aktivierungskosten: 29.95 €
Abokosten: ab 14.95 €
Pro: einfach in der Handhabung mit kompletter QWERTY-Tastatur
Contra: relativ schwer und klobig, das Globalstar hat eine etwas geringere Abdeckung, besonders zu den Polen hin.
Im Gegensatz zum einfacheren Spot Gen4 ist hat das X-Modell mit der Zwei-Wege-Kommunikation alle Möglichkeiten der Satellitenkommunikation (inkl. individueller Nachrichten, Navigation, Abfrage von Wettervorhersagen, etc.), einen Bildschirm sowie eine volle QWERTY-Tastatur, sodass auch das Verbinden zum Smartphone nicht nötig ist um die volle Funktionalität des Geräts zu nutzen.
Der Preis sitzt einiges tiefer als beim Garmin inReach Mini 2, das ähnliche Funktionen hat. Dennoch ist das X-Modell im Vergleich etwas träger in der Reaktion auf Eingaben, aber es ist auch schwerer und klobiger. Die Tastatur ist etwas fehleranfällig. Das kann durch die Kopplung mit dem Smartphone umgangen werden, doch dann verliert das Gerät eine seiner großen Stärken.
Außerdem nutzt Spot das Globalstar Satellitennetzwerk, welches in der Abdeckung etwas geringer ausfällt als Iridium (hier geht’s zur Abdeckungskarte von Spot). Da kommt es darauf an, wo man das Gerät einsetzen möchte.
Fazit
Im Endeffekt kommt es auch immer auf die individuellen Bedürfnisse der Nutzer an, wenn es darum geht, welches Gerät am besten passt.
Wir fanden den Spot Gen4* als einfache und günstige Lösung durchaus zufriedenstellend. Allerdings sind für uns die Eigenschaften des Garmin inReach Mini 2* unschlagbar, und wir haben auch aus unserem Umfeld sehr gute Erfahrungsberichte dazu erhalten. Unser Meinung nach ist der Garmin inReach Mini 2 die Investition wert.
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