Internet auf Reisen

Egal ob im Urlaub oder auf Langzeitreisen, für Viele ist Internet unterwegs ein Muss, sei es um mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben, oder von unterwegs zu arbeiten.

Wir haben auf unseren vielen Reisen und 3,5 Jahren Vollzeitreise einige Modelle ausprobieren können und teilen hier unsere Erfahrungen mit Vor- und Nachteilen. Denn es gibt tatsächlich eine Vielzahl an Möglichkeiten, unterwegs online zu bleiben, damit verbunden sind aber auch einige Dinge, die man beachten sollte.

WLAN-Netze

Ohne großen Aufwand und meist ohne Mehrkosten ist die Internet-Nutzung über WLAN oft die einfachste, aber dennoch nicht immer die verlässlichste und schnellste. Die meisten WLAN-Netze reichen aus um über Messenger-Dienste in Kontakt zu bleiben, vielleicht mal online Webseiten zu besuchen. 

Gerade in den USA und in Kanada hat uns das Netzwerk der Community Center und öffentlichen Bibliotheken positiv überrascht. Das Internet war meist schnell und häufig ist es sogar möglich, stundenweise und kostenfrei Sitzungsräume zu reservieren, was für ungestörte Arbeitsatmosphäre sorgt. 

In anderen Ländern haben wir diese Infrastruktur allerdings nicht gefunden. Da muss man meist auf das WLAN von Unterkünften, Campingplätzen, Cafés oder anderen öffentlichen WLAN-Netzen zurückgreifen. Zum Streamen, Führen von Video-Calls oder (Hoch-)Laden von großen Datenmengen sind diese meist zu langsam, sofern man sich nicht explizit Co-Working-Orte leisten möchte.

Außerdem sollte man bei öffentlichen WLAN-Netzwerken immer auch die Sicherheit im Auge behalten. Man weiß nicht, wo die Daten landen, ob vielleicht auch mal Daten abgegriffen werden können, oder ob man sich die Geräte nicht mit Viren oder anderer Malware infiziert. 

In öffentlichen WLAN-Netzen empfehlen wir daher immer die Nutzung eines VPN's, der die Daten durch einen verschlüsselten VPN-Tunnel leitet und somit das Zugreifen auf die Datenströme von Außen verhindert. Wir selbst nutzen da seit einigen Jahren CyberGhostVPN*.

Arbeiten von unterwegs

Mobile Daten über Mobilfunk

Eine Möglichkeit um sich Unabhängigkeit von WLAN-Netzen zu schaffen, ist der Internetzugang über Mobilfunk-Anbieter, also über SIM-Karten.

Vor einer Reise kann es sich lohnen, die Anbieter im Heimatland nach Roaming-Optionen zu prüfen. Manchmal ist man überrascht, wie vorteilhaft einige Optionen sind. Andernfalls gibt es zahlreiche Möglichkeiten über lokale Anbieter am Reiseziel oder weltweit funktionierende eSIM-Anbieter.

Weltweite eSIM Anbieter

Eine sehr komfortable Lösung sind eSIMs von weltweiten Anbietern. Mittlerweile gibt es da immer mehr Anbieter, die sich in ihren Tarifen und auch den Datenpaketgrößen unterscheiden. 

In der Regel nutzen diese Anbieter die Funkmasten von lokalen Anbietern, allerdings kann alles einfach über den einen, internationalen Anbieter laufen. Der Kauf wird online und ortsunabhängig abgewickelt, und man kann immer denselben Anbieter nutzen, muss sich also nicht in jedem Land wieder neu informieren und auf neue lokale Anbieter einstimmen.

Hier sollte man sich folgende Fragen stellen:

  • Wie ist die Netzabdeckung des jeweiligen Anbieters entlang meiner Route / an meinem Aufenthaltsort?
  • Wie viele Daten brauche ich unterwegs und welcher Anbieter hat die passenden Datenpakete?
  • Wie viel ist mir der Komfort wert, wie viel möchte ich ausgeben?

Einige Anbieter sind auf tiefe Preise ausgerichtet, bieten aber entsprechend kleinere Datenpakete. Andere wiederum bieten sogar unlimitierte Datennutzung, allerdings zum entsprechenden Preis.

Wir haben auf unseren Reisen Holafly* zu schätzen gelernt. Unser Datenverbrauch kann zwischendurch ziemlich hoch sein, und die verschiedenen Datenpakete oder unbegrenzten Datenmodelle von Holafly machen für uns Sinn. Außerdem hat Holafly für uns zuverlässig funktioniert, sowohl in Argentinien, wir auch in verschiedenen Ländern Europas. Es werden über 200 Reiseziele abgedeckt und auch wenn die Preise teilweise etwas höher sind als bei anderen Anbietern, sind sie für uns im Kontext gerechtfertigt. 

In besonders abgelegenen Gebieten wie Alaska oder im Hinterland der USA, wo ohnehin kein Mobilfunknetz besteht, kommt natürlich Holafly genauso an seine Grenzen wie andere lokale oder weltweite Mobilfunkanbieter, weshalb wir zusätzlich auch auf unser Starlink bauen. Dazu weiter unten mehr.

Lokale Anbieter

Wer sich am zusätzlichen Aufwand nicht stört, kann auch lokale Anbieter im jeweiligen Reiseland nutzen. Viele bieten Prepaid-SIM-Karten ohne Vertragslaufzeit und mit diversen Datenpaketen an. Oftmals wird eine physische SIM-Karte genutzt, immer häufiger stehen mittlerweile auch eSIMs zur Verfügung. 

Auch hier gelten die Limitierungen der Netzabdeckung, je nach Destination sind die Preise lokal sogar höher als über weltweite SIM-Anbieter, da die lokalen Tarife meist auch Telefonie und SMS-Dienste inkludieren. Die Datenpakete sind teilweise sehr klein, sind also nicht für große Datentransfers oder Streaming und Video-Telefonie ausgelegt, doch das variiert je nach Land und Anbieter.

Die Suche nach dem passenden Anbieter kostet bei weltweiten wie lokalen Anbietern etwas Zeit für die Recherche, allerdings ist es bei lokalen Betreibern oftmals notwendig, den Kauf persönlich in einer Filiale des Anbieters abzuschließen. 

Starlink

Beinahe absolute Abdeckung und Internetzugang von egal wo haben wir mit unserem Starlink. Da es auf einem eigenen Satellitennetzwerk aufbaut, um Internetverbindung sicherzustellen, ist es vom Mobilfunknetz unabhängig und steht gemäß der Verfügbarkeitskarte von Starlink* in fast allen Ländern Europas, der Amerikas, in Australien und weiteren Ländern zur Verfügung. Wobei wir aus eigener Erfahrung sagen können, dass man das Starlink-Signal auch in einigen Ländern empfängt, die gemäß Karte noch nicht freigeschaltet sind (z.B. Nicaragua, andere Reisende bestätigen das auch für Bolivien).

Alles, was wir brauchen, um mit Starlink online zu gehen, ist freie Sicht zum Himmel und genügend Strom, um es zu betreiben. (Der Strombedarf mit dem originalen Setup ist für Reisende im Wohnmobil beträchtlich, deshalb haben wir unser Starlink auf 12V umgerüstet. Mehr Details zu Starlink und dem Umbau beschreiben wir in diesem Blogpost.)

Zwar sind die neuen Generationen von Starlink* immer kleiner, doch auch so ist Starlink vor allem für Reisende relevant, die ein eigenes Fahrzeug oder einen Camper haben, um es zu transportieren. Hat man aber den Platz, so ist es ein Game Changer besonders für diejenigen, die unterwegs arbeiten und sich von überall jederzeit einloggen wollen. Denn gerade bei Reisen in entlegene Gebiete ohne Mobilfunkempfang ist es nun möglich, dennoch online zu gehen, statt auf der Suche nach Internetzugang teilweise lange Fahrten auf sich zu nehmen.

 

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